Seenotrettung – ziemlich kompliziert

Seenotrettung – ein Bekenntnis zu Humanität und Solidarität auf dem offenen Meer

Seenot ist ein Zustand äußerster Gefahr, der jeden Menschen, der sich aufs Wasser begibt, unerwartet treffen kann. Von Freizeitkapitänen über Fischer bis hin zu Migranten auf der Suche nach einem besseren Leben – die Gefahren der See machen vor niemandem Halt. In solchen Momenten wird die Seenotrettung zu einem Leuchtturm der Hoffnung, einer Institution, die auf dem unerschütterlichen Prinzip der Menschlichkeit basiert. Das Recht auf Rettung aus Seenot ist ein fundamentaler Grundsatz, der tief in internationalen Konventionen und dem maritimen Völkerrecht verankert ist. Er besagt, dass alle Menschen, die sich in Gefahr auf See befinden, ohne Ansehen der Person, der Umstände ihres Aufenthalts auf dem Wasser oder ihrer Nationalität gerettet werden müssen.

Die Seenotrettung umfasst mehr als nur den Akt der Rettung aus akuter Lebensgefahr. Sie schließt die umfassende Versorgung der Geretteten an Bord von Rettungsschiffen und -hubschraubern sowie eine schnelle, sichere und verantwortungsbewusste Übergabe an Land ein. Küstenstaaten, Hafenbehörden und Seefahrtsorganisationen sind dabei aufgefordert, alle Möglichkeiten zur Rettung und Unterstützung der in Not Geratenen auszuschöpfen, ohne Behinderungen oder bürokratische Hürden.

„Fair über’s Meer“ richtet sich genau nach diesen Prinzipien. Sie steht nicht nur für die Rettung von Leben, sondern auch für die Achtung der Menschenwürde und das Streben nach einer gerechteren Behandlung aller Menschen auf See. Die Herausforderung, der sich „Fair über’s Meer“ stellt, liegt nicht nur in der physischen Rettung, sondern auch im Kampf gegen politische und administrative Hindernisse. Nationale Migrationspolitiken haben sich oft als signifikantes Hindernis für die Menschenrettung erwiesen, indem sie den Zugang zu sicheren Häfen verwehren oder die Rettungsaktionen auf See behindern.

„Fair über’s Meer“ fordert eine Änderung dieser Praktiken. Durch Aufklärungsarbeit, Kooperation mit maritimen Behörden und die Förderung eines Dialogs zwischen allen beteiligten Akteuren setzt sich die Initiative für eine Welt ein, in der Seenotrettung nicht durch politische Interessen, sondern durch Solidarität und Mitgefühl bestimmt wird. Die Botschaft ist klar: Jeder Mensch in Not hat ein unveräußerliches Recht auf Hilfe – unabhängig von seiner Herkunft, seinem Reisegrund oder seinem rechtlichen Status.

Indem wir „Fair über’s Meer“ unterstützen, setzen wir ein starkes Zeichen für eine humanere Behandlung aller Menschen auf See und fordern eine internationale Zusammenarbeit, die sich über nationale Interessen hinwegsetzt. Es geht darum, eine Brücke zu bauen zwischen den dringendsten Bedürfnissen der in Not Geratenen und den Möglichkeiten derer, die helfen können. Nur gemeinsam können wir eine sichere und gerechte Zukunft auf und neben dem Meer für jeden schaffen.

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