Umweltschutz auf hoher See und für Küsten- und Flussökosysteme
Immer größer werdenden Schiffe gefährden direkt, durch größere Schrauben, Motoren und Verdrängungen, und besonders indirekt, durch Begradigungen und Ausbaggerungen zunehmend die von ihnen angelaufenen Küsten- und Flussökosysteme. Zudem belasten verklappte Betriebsstoffe der Schiffe die Umwelt schwer. Wir sind der Ansicht, dass der technologische Fortschritt es erlaubt und die Verantwortung für unsere Umwelt es gebietet, Schiffe umweltschonend durch diese Ökosysteme steuern zu lassen, indem etwa ein internationales, verbindliches Verbot des Verklappens durchgesetzt, Abfallentsorgungssysteme in allen Häfen geschaffen, und die infrastrukturellen Eingriffe in Fluss- und Küstenläufe auf ein notwendiges Minimum reduziert werden.
Wale und Delfine orientieren sich über Echoortung, mit der sie auch ihre Beutetiere aufspüren. Laute Schiffsmotoren können diese Echosignale stören, den Tieren die Orientierung nehmen, sie in Panik versetzen und in seichte Gewässer bis an den Strand treiben, wo sie verenden. Wir sehen hier die Notwendigkeit, über die Mechanismen der Grenzwertfestlegung und –kontrollen, Geschwindigkeitsbegrenzungen, Schutzzonenausweisung und über die Möglichkeiten moderner Technologien die Tiere der See, von denen einige vom Aussterben bedroht sind, zu schützen.
Auch wird in der Seefahrt noch immer sehr oft das hochgradig umweltschädliche Schweröl zum Antrieb benutzt. Alternative Treibstoffe sollen erprobt, benutzt und die Möglichkeiten der Landstromversorgung durch erneuerbare Energien umfassend und global ausgebaut werden.