Der Seetransport als Stütze des Erfolgs der deutschen Wirtschaft Diskussion über Chancen und Schattenseiten

21. Zivilgesellschaftliches Außenwirtschaftsforum Dienstag, 24. September 2019, 18:00- 20:30 Uhr Ort: taz Kantine, Friedrichstraße 21, 10969 Berlin Anfahrt mit dem ÖPNV: U-Bhf. Kochstr. (U6) oder U-Bhf. Hallesches Tor (U1, U3) Deutschland ist Exportweltmeister und stolz drauf. Die tiefe Integration in globale Wertschöpfungsketten wird immer wieder gerne als Wiege des hiesigen Wohlstands angepriesen. Doch wird bei diesem Handel mit Gütern selten diskutiert, wie diese überhaupt ihren Bestimmungsort erreichen – insbesondere beim internationalen Handel außerhalb der EU. Seetransport ist ein blinder Fleck im öffentlichen und politischen Interesse, insbesondere was die Problematik rund um Umweltschutz und menschenwürdige Arbeitsbedingungen betrifft. Dabei geht es in der Hochseelogistik nun wirklich nicht fair zu. Oft sind die Arbeitsbedingungen auf Frachtschiffen extrem prekär: mit niedrigen, spät bezahlten Löhnen, langen Arbeitszeiten, wenigen bis keinen Urlaubstagen sowie gesundheitsgefährdenden Lebens- und Arbeitsbedingungen. Deutsches Arbeits- und Steuerrecht wird durch Ausflaggung umgangen. Zudem fahren Containerschiffe weitestgehend mit Schweröl und tragen enorm zur Belastung von Meer, Luft und Klima bei. Aktuell erzeugt die Welthandelsflotte in etwa so viele CO2-Emissionen wie Deutschland insgesamt. Gemeinsam mit Expertinnen und Experten wollen wir diskutieren, welche Herausforderungen der Seetransport mit sich bringt. Was gibt es für Lösungsansätze für Umweltschutz und faire Arbeitsbedingungen? Darüber hinaus stellen wir die Frage, welche Schritte die Branche bereits umsetzt, welche Alternativen machbar sind und wo die Politik leitgebend tätig werden muss. Anschließend laden wir ein zu einem kleinen Empfang. Anmeldung bis 17. September unter https://www.forumue.de/anmeldung-awf21/

Programm:

18:00 Registrierung

18:15 Begrüßung und Einführung ins Thema „Wir würden gerne – können aber nicht“ Globale Wertschöpfungsketten und Fair Transporting Nelly Grotefendt, Referentin Politik, Weltwirtschaft und Handelspolitik, Forum Umwelt und Entwicklung

18:45 Diskussionsrunde mit Claudia Müller, Sprecherin für maritime Wirtschaft, MdB Bündnis 90/Die Grünen Rüdiger Kruse, Beauftragter für die maritime Wirtschaft, MdB CDU/CSU (angefragt) Lia Polotzek, Referentin für Wirtschaft, Finanzen und Handel, Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland e.V. (BUND) Matthias Ristau, Seemannspastor, Seemannspfarramt der Nordkirche Moderation: Marie-Luise Abshagen, Referentin für Nachhaltige Entwicklung, Forum Umwelt und Entwicklung

20:30 Uhr Kleiner Empfang

Fair übers Meer auf dem Kirchentag

Durch die auf der Inlandsmitarbeitenden Konferenz (IMAK) der Deutschen Seemannsmission wurde die Kampagne Fair übers Meer zur Jahreslosung gewählt. Im Rahmen dieser stellt die Deutsche Seemannsmission auf dem Kirchentag 2019 vom 19.-23.06.2019 in Dortmund unsere Forderungen und Kritiken vor. Kommen Sie gerne vorbei und besuchen Sie den Stand der deutschen Seemansmission auf dem Markt der Möglichkeiten, die Bilderausstellung ‚Chittagong – Schlachthof‘ der Schiffe sowie die Seafarer’s Night – Feierabendmahl am Freitag den 21.06.2019 ab 19:00 in der Großen Kirche Aplerbeck.

Jahreslosung der DSM

Auf der Inlandsmitarbeitendenkonferenz (IMAK) der Deutschen Seemannssmission e.V. haben sich die teilnehmenden Vereine entschieden die Kampagne Fair übers Meer für die kommenden zwei Jahre als ihr Schwerpunktthema zu setzen.